Technische Grundlagen und Erklärungen:
1. Ein ATV oder Quad gehört zu den „mehrspurigen Fahrzeugen“ mit allen positiven und negativen Eigenschaften dieser Kategorie.
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2. Der Antrieb erfolgt bei uns über die Hinterräder.
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3. Die Hinterachse ist immer mit einem „starren“ Antriebskonzept versehen. Ein Differenzial wäre nicht sinnvoll und würde auch gar nicht funktionieren. Wenn sich nämlich das kurveninnere Hinterrad in der Luft befindet (kann ja mal passieren), würde der komplette Vortrieb verloren gehen.
4. Als Besonderheit muss bei unseren Fahrzeugen die Einzelradaufhängung erwähnt werden. Dadurch ist das Fahren gerade in den Kurven ein wenig vereinfacht sowie auch sicherer. Zudem gibt uns diese Technik mehr Fahrkomfort.

5. Die Schaltung in die verschiedenen Gänge erfolgt über einen seitlich angebrachten Wahlhebel, mit dem die gewünschte Antriebsart vorgewählt wird. Das ist etwa vergleichbar mit dem Wahlhebel eines Autos mit Automatikgetriebe.

Die Gänge:
 P = Parken
 H = High bzw. Straßengang
 L = Low bzw. Geländeuntersetzung
 R = Rückwärtsgang
 
N = Neutral

Das Schalten in die Gänge muss immer im Stillstand und mit Leerlauf-Drehzahlen erfolgen.

6. Alle ATV´s und Quads haben serienmäßig ein „Daumengas“ an der rechten Seite des Lenkers. Die meisten Motorradfahrer erkennen wir immer an den verdrehten Lenkergriffen, wo verzweifelt versucht wurde, am Gas zu drehen. Nach einer kurzen Eingewöhnungszeit erkennt jedoch auch diese Spezies die Vorteile der „vereisungsfreien“ und „geländetauglichen“ Daumenhebel-Mechanik.
7. Der Hauptbremshebel links am Lenker ist so gebaut, dass er auf alle vier Räder wirkt, mit einer Bremskraft-Verteilung von ca. 60 % vorne und ca. 40 % hinten. Gleichzeitig ist dieser Bremshebel auch die Feststellbremse. Einfach den kleinen Hebel einrasten lassen, was ein zurückschnellen des Bremshebels verhindert. So, jetzt ist die Maschine gegen wegrollen gesichert. Zum Lösen der Feststellbremse den Bremshebel ziehen, so dass der kleine Hebel durch die Feder wieder in Ausgangsposition springt.
8. Die Fußbremse (rechtes Trittbrett) wirkt nur auf die Hinterräder und ist für eine effektive Verzögerung nicht sehr wirksam. Außer einem schnellen Verschleiß der Bremsklötze und blockierenden Hinterrädern konnten wir bisher keine große Wirkung erkennen. Fazit: In der Regel „besser gar nicht benutzen“!
9. Die Niederdruckreifen der ATV´s mit max. 0,5 Bar sind für den Fahrkomfort auf rauem und steinigem Terrain sowie für den sehr geringen Bodendruck der Fahrzeuge verantwortlich. Harte Reifen würden nämlich bei Kontakt mit großen Steinen bei schneller Fahrt den ganzen Stoß an die Federung weitergeben, welche damit wahrscheinlich ziemlich schnell überlastet wäre! In weichem oder sandigem Boden ist der Vorteil der größeren Auflagefläche besonders gut spürbar. Bei asphaltierten Straßen ist im Gegenzug ein kleiner Nachteil bezüglich der Fahreigenschaften in Kauf zu nehmen, welcher aber durch eine gute Fahrtechnik wieder kompensiert wird.
10. Kardanantrieb ist bei unseren ATV´s Standard. Uns gibt diese Antriebsart mehr Sicherheit, dass unsere Kunden ohne Pannen zurückkommen. Ein Kettenantrieb ist unserer Meinung nach viel zu wartungsintensiv. Der einzige für uns erkennbare Nachteil eines Kardanantriebes liegt darin dass, wenn man vom Gas geht, die Maschine extrem stark an Geschwindigkeit verliert. Was tückisch sowohl für den Anfänger (Feingefühl im Daumengas) wie auch für den geübten Fahrer (Auffahrunfälle in der Gruppe) ist.
11. Unsere Geräte tanken Benzin bleifrei. Direkt neben dem Tankdeckel, der sich seitlich neben dem Sitz befindet, ist auch die Benzinanzeige. Der Verbrauch ist abhängig von der Fahrweise und liegt zwischen 5 und 7 Litern, was zwischen 200 und 300 km pro Tankfüllung bedeutet.
12. Sollte das Fahrzeug längere Zeit unbeaufsichtigt abgestellt werden, empfehlen wir, es mit dem Vorhängeschloss zusätzlich zu sichern. Durch diese Art der Diebstahlsicherung wird das Verstellen des Schalthebels unterbunden. Andernfalls könnte ein Bösewicht das Fahrzeug über die Neutralstellung z.B. auf einen Transporthänger schieben.
13. Für den Fall der Fälle haben wir eine Notfall-Tasche an Bord. Neben den üblichen Erste-Hilfe-Utensilien befindet sich hierin auch ein Warndreieck, was im Bedarfsfall über den Helm gezogen wird. Dieser wird dann, wie im Straßenverkehr üblich, bei einer Panne oder einem Umfall aufgestellt. Auch hier gilt, die Unfallstelle immer zuerst durch Warnblinkanlage und Warndreieck absichern und sich dann erst um Mensch und Maschine kümmern.

Das Event-Team von SystemQuad wünscht Dir viel Spaß und unfallfreie Fahrt!

Alle Angaben erfolgen nach bestem Wissen und Gewissen. Da wir aber stets bemüht sind, uns u. a. technisch zu verbessern, erfolgen die Angaben ohne Gewähr.

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